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Was ist der Beleihungswert?

In der Welt der Immobilienfinanzierung spielt der Beleihungswert eine entscheidende Rolle. Doch was genau verbirgt sich hinter diesem Begriff, und warum ist er für Kreditgeber und Kreditnehmer gleichermaßen von Bedeutung? In diesem Beitrag werfen wir einen ausführlichen Blick auf den Beleihungswert und seine Bedeutung in der Welt der Immobilien.

Was ist der Beleihungswert?

Der Beleihungswert ist der geschätzte Wert einer Immobilie, den Kreditgeber als Sicherheit für ein Darlehen akzeptieren. Anders ausgedrückt, handelt es sich um den Betrag, bis zu dem eine Bank bereit ist, ein Darlehen zu gewähren, basierend auf dem Wert der Immobilie.

Warum ist der Beleihungswert wichtig?

Der Beleihungswert ist aus mehreren Gründen von großer Bedeutung:

  • Kreditsumme: Der Beleihungswert bestimmt die maximale Kreditsumme, die ein Kreditnehmer erhalten kann. Wenn der Beleihungswert niedriger ist als der Kaufpreis der Immobilie, muss der Kreditnehmer die Differenz als Eigenkapital aufbringen.
  • Eigenkapitaleinsatz: Ein niedriger Beleihungswert erfordert einen höheren Eigenkapitaleinsatz. Dies kann eine Hürde für Personen mit begrenztem Eigenkapital sein, die eine Immobilie erwerben möchten.
  • Risikobewertung: Für Kreditgeber ist der Beleihungswert ein wichtiges Instrument zur Bewertung des Risikos. Ein höherer Beleihungswert kann auf ein höheres Risiko für die Bank hinweisen, da bei einer Zwangsversteigerung oder dem Verkauf der Immobilie im Falle eines Kreditausfalls möglicherweise nicht genügend Mittel erzielt werden, um das Darlehen zu decken.

Wie wird der Beleihungswert berechnet?

Es gibt verschiedene Methoden zur Berechnung des Beleihungswerts, und diese können je nach Land und Region variieren. Hier sind einige der gängigsten Methoden:

  • Sachwertverfahren: Dieses Verfahren basiert auf den Kosten eines Neubaus der Immobilie und berücksichtigt den aktuellen Bau- und Bodenwert. Eventuelle Wertminderungen bei älteren Objekten werden ebenfalls berücksichtigt.
  • Ertragswertverfahren: Beim Ertragswertverfahren wird der Immobilienwert anhand der erzielbaren Mieteinnahmen und eines Kapitalisierungsfaktors berechnet. Dieses Verfahren ist besonders für vermietete Immobilien geeignet.
  • Vergleichswertverfahren: Hierbei wird der Verkehrswert der Immobilie durch den Vergleich mit ähnlichen Objekten in der Region ermittelt. Dieses Verfahren wird oft bei Einfamilienhäusern und Eigentumswohnungen angewendet.

Fazit

Der Beleihungswert beeinflusst die maximale Kreditsumme, den Eigenkapitaleinsatz und die Risikobewertung in der Immobilienfinanzierung. Daher ist es für alle, die in den Immobilienmarkt eintreten, entscheidend, den Beleihungswert zu verstehen und seine Auswirkungen auf die Finanzierung zu berücksichtigen.

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