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Jobticket

Jobtickets haben sich als äußerst beliebte Zusatzleistung für Mitarbeiter etabliert. Unternehmen bieten sie ihren Angestellten an, und übernehmen somit deren laufenden Transportkosten. Allerdings müssen Arbeitgeber bei der Bereitstellung von Jobtickets die entsprechenden steuerlichen Vorschriften berücksichtigen.

Was ist ein Jobticket?

Ein Jobticket ist eine spezielle Fahrkarte für den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV), die Arbeitgeber für ihre Angestellten erwerben. Diese Tickets können sowohl als Monats- als auch als Jahrestickets angeboten werden und dienen dazu, den täglichen Arbeitsweg der Mitarbeiter zu erleichtern. Interessanterweise dürfen die Tickets auch für private Fahrten genutzt werden, was ihren Nutzen weiter erhöht.

Finanzielle Vorteile für große Unternehmen

Unternehmen, die in großen Mengen Jobtickets von Verkehrsbetrieben kaufen, profitieren häufig von erheblichen Rabatten. Diese Vergünstigungen machen das Jobticket zu einer kostengünstigen Methode, um die Mitarbeiterzufriedenheit zu steigern und gleichzeitig die Betriebsausgaben zu optimieren.

Steuerliche Behandlung und Sozialabgaben

Das Jobticket wird als Sachbezug gehandhabt. Das bedeutet, dass es als Bestandteil des Arbeitsentgelts versteuert werden muss. Zusätzlich fallen Sozialabgaben an. Eine Ausnahme bildet die steuerfreie Nutzung des ÖPNV für Fahrten zwischen Wohnung und erster Tätigkeitsstätte, solange das Ticket zusätzlich zum regulären Arbeitslohn bereitgestellt wird. Diese steuerfreie Regelung basiert auf dem Gesetz zur Einkommensteuer (§ 3 Abs. 15 EStG).

Bereitstellung und Nutzung des Jobtickets

Seit Januar 2019 sind Arbeitgeberzuschüsse zur Nutzung des ÖPNV steuerbefreit, sofern sie zusätzlich zum regulären Gehalt gezahlt werden. Diese Regelung gilt unabhängig davon, ob das Jobticket für berufliche oder private Fahrten verwendet wird. Ein Beispiel dafür ist die Bereitstellung einer Bahncard 100, die sowohl für den Arbeitsweg als auch für private Fahrten genutzt werden kann. Voraussetzung: Die Kosten für Einzeltickets wären höher als die der Bahncard.

Gehaltsumwandlung und steuerliche Regelungen

Arbeitgeber haben die Möglichkeit, die Kosten für das Jobticket durch eine Gehaltsumwandlung zu finanzieren. In diesem Fall wird der Zuschuss in den Bruttolohn integriert und entsprechend besteuert. Die pauschale Lohnsteuer beträgt entweder 15% oder 25%, je nachdem, ob die Gehaltsumwandlung mit der Entfernungspauschale verrechnet wird. Bei einer Versteuerung mit 15% wird die Gehaltsumwandlung in der Jahreslohnsteuerbescheinigung eingetragen und mit der Entfernungspauschale verrechnet. Bei einer Versteuerung mit 25% entfällt diese Eintragung und Verrechnung.

Grenzen und Nachteile des Jobtickets

Trotz der zahlreichen Vorteile gibt es auch einige Einschränkungen. Besonders für Mitarbeiter, die flexibel arbeiten oder häufig im Homeoffice sind, bietet das Jobticket weniger Nutzen. Diese Mitarbeiter müssten für jeden Standort ein eigenes Ticket beantragen, was den administrativen Aufwand erhöht.

Alternative: Das Mobilitätsbudget

Ein Mobilitätsbudget ist eine flexible Alternative zum Jobticket. Es kann ortsunabhängig und für verschiedene Transportmittel genutzt werden, was sowohl den Arbeitnehmern als auch den Arbeitgebern steuerliche Vorteile bietet. Die Verwaltung eines solchen Budgets kann über spezialisierte Apps erfolgen, die den Prozess vereinfachen und die Nutzung transparenter gestalten.

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