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Investitionsrechnung: Objektive Analyse von Anschaffungen

Im unternehmerischen Alltag sind immer wieder Investitionen erforderlich - aber wie lässt sich herausfinden, ob diese auch wirklich vorteilhaft für das Unternehmen sind? Die Investitionsrechnung bietet eine einfache Möglichkeit zur objektiven Analyse.

Definition: Was ist die Investitionsrechnung?

Bevor ein Unternehmen eine Investition tätigt, muss es zunächst prüfen, ob diese überhaupt sinnvoll ist. Darüber hinaus muss es einschätzen, wie hoch der Nutzen dieser Investition sein wird. Dies gelingt mit der Investitionsrechnung, einer mathematischen Methode, mit der sich eine Investition auf ihre Vorteilhaftigkeit untersuchen lässt.

Dabei gibt es zwei Formen der Investitionsrechnung:

  • Die dynamische Investitionsrechnung umfasst die Annuitätenmethode, die interne Zinsfußmethode und die Endwertmethode. Hier fließen Faktoren wie die Ein- und Auszahlungszeitpunkte in die Kalkulation ein. Dadurch ist die dynamische Investitionsrechnung genauer, aber auch komplizierter als die statische Investitionsrechnung.
  • Die statische Investitionsrechnungumfasst einige vereinfachte Varianten, da hier keine längeren Perioden oder Zinseszinseffekte Berücksichtigung finden. In diese Kategorie zählen etwa die Kostenvergleichsrechnung oder die

Funktionen

In der Buchhaltung führt man Investitionsrechnungen durch, um eine objektive Entscheidungsgrundlage für Investitionen zu erhalten. Auf Basis der Investitionsrechnung lässt sich der Nutzen (die Vorteilhaftigkeit) von Projekten ermitteln.

Als mögliche Kennzahlen kommen die absolute Vorteilhaftigkeit, die Rentabilität oder der relative Nutzen infrage. Sie lassen sich durch unterschiedliche Methoden der statischen und dynamischen Investitionsrechnung berechnen. Anschließend können die verantwortlichen Stellen eine fundierte Entscheidung treffen.

Beispiele der Investitionsrechnung

Ein Unternehmen muss eine in die Jahre gekommene Maschine ersetzen. Es stehen zwei mögliche Ersatz-Geräte zur Auswahl:

  • Maschine A kostet 20.000 Euro und würde pro Jahr einen Einnahmenüberschuss von 10.000 Euro erwirtschaften. Die Nutzungsdauer beträgt fünf Jahre.
  • Die Anschaffungskosten für Maschine B betragen 20.000 Euro. Sie würde im ersten Jahr einen Einnahmenüberschuss von 13.000 Euro erwirtschaften, der pro weiterem Jahr jedoch um 1.000 Euro sinkt. Auch hier beträgt die Nutzungsdauer fünf Jahre.

Nach einer Investitionsrechnung entscheidet sich das Unternehmen für Maschine B, da hier ein höherer Einnahmenüberschuss zu erwarten ist.

Investitionsrechnung bei Finanzierungen

Sowohl die statische Investitionsrechnung als auch die dynamische Investitionsrechnung befassen sich nicht mit der Finanzierung eines konkreten Investitionsvorhabens. Ob also Fremdkapital oder Eigenkapital Verwendung findet, bleibt zunächst offen.

Die Analyse von Finanzierungsangeboten und -Methoden stellt eine eigene Disziplin innerhalb des Rechnungswesens dar. In seltenen Fällen ist eine Finanzierungsmethode jedoch vorgeschrieben (zum Beispiel bei staatlichen Förderungen). Sie muss dann in die Investitionsrechnung miteinfließen.

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